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Das Konzentrationslager Neuengamme - Stationen der Deportation (Teil 2)

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Neuengamme war das zentrale Konzentrationslager für Nordwestdeutschland.
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Ende 1938 wurde es als Aussenlager des KZ Sachsenhausen in einer stillgelegten Ziegelei nahe Hamburg errichtet.
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Im Frühsommer 1940 wurde es schließlich zum eigenständigen Konzentrationslager und damit Gefängnis für zehntausende Häftlinge aus allen besetzten Ländern Europas.
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Im KZ Neuengamme und seinen über 85 Aussenlagern mussten die Häftlinge Schwerstarbeit bei Rüstungs- und Bauprojekten der Kriegsindustrie leisten.
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Das Leben im Hauptlager war schon von Beginn an durch unmenschliche Umstände geprägt:
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In einfachen Holzbaracken schliefen die Häftlinge zunächst dicht gedrängt am Boden.
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Erst nach drei Jahren wurden die Holzbaracken des Lagers mit dreistöckigen Holzliegen, Spinden, Tischen und Bänken ausgestattet.
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Dennoch waren in den jeweils 50x8 Meter messenden Blocks jeweils zwischen 300 bis 600 Menschen eingepfercht.
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1943/44 wurden zwei große Steinbauten errichtet, die je vier “Blocks” umfassten.
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Diese “Blocks” wurden mit je etwa 500 bis 700 Häftlingen belegt, zwei, manchmal sogar drei Gefangene mussten sich ab 1944 hier je eine Bettstelle teilen.
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Bei der Vergabe der Schlafplätze galt wie im gesamten Lageralltag das Recht des Stärkeren.
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01:52.7
Gewalt, Willkür, Hunger und Krankheiten dominierten den Existenzkampf, dem die Gefangenen ausgeliefert waren.
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Am 16. Oktober 1944 wurde auch Willi Neurath ins KZ Neuengamme überstellt.
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Nach seiner Haft im KZ Buchenwald bei Weimar und einem letzten Besuch durch seine Frau Eva verlor sich durch diese Verlegung der Kontakt der beiden.
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Im März 1945 begann die Evakuierung des Hauptlagers:
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Zu Fuß oder in Güterwaggons wurden die Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen,
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auf so genannten Todesmärschen, zu verschiedenen Auffanglagern transportiert.
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Als hier kein Platz mehr zur Verfügung stand, beschlagnahmte der NSDAP-Gauleiter von Hamburg, Karl Kaufmann,
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mehrere Schiffe, darunter die Cap Arcona.
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In Lübeck wurden die Schiffe mit über 9.000 Häftlingen beladen.
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In den Laderäumen zusammengefercht, starben viele von ihnen an Hunger, Durst und Krankheiten.
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Auch Willi Neurath wurde an Bord der Cap Arcona gebracht und überlebte als einer von nur 450 Menschen
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den der Nationalsozialisten geltenden Luftangriff der Royal Air Force am 3. Mai 1945 auf die Gefangenenflotte.
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Insgesamt kamen im Hauptlager Neuengamme, den Aussenlagern und auf den Todesmärschen der Evakuierung mindestens 42.900 Menschen ums Leben.
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Heute befindet sich auf dem Gelände ein Dokumentations- und Gedenkort.
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